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Iron Maiden und Sabaton - Rock im Revier - 27/5/2016 - Dortmund

Ed-Day! Mögen die Spiele beginnen!

Iron Maiden Dortmund 2016

Häufig wird davon gesprochen, dass Maiden-Fans zu den treusten der Welt zählen. Geschwafel? Oder ist am Ende doch was dran? Ich jedenfalls gehe seit 1984 regelmäßig zu den Konzerten. Ob Festivals, Open-Air oder Hallenveranstaltungen. In Deutschland oder im Ausland. Habe ich die Möglichkeit, bin ich dort. Nicht wenige der Fans haben schon 50, 100 und mehr Konzerte der Band gesehen. Ein guter Bekannter von mir aus der Schweiz feiert am Dienstag in Berlin seinen 60sten Iron Maiden-Gig.

Wie bei den Tourneen der Vorjahre fliegen Maiden auch bei der diesjährigen "Book of Souls World Tour 2016" im eigens gecharterten Jet um die Welt. Waren es in den vergangenen Jahren Boing 757-200 Maschinen, entschieden sich die Briten diesmal für die ganz große Lösung.

Ein Jumbo musste her.

Ed Force One Düsseldorf 2016

Die 747-400 ist allerdings weniger als Protz-Vehikel gedacht, sondern aus einem logischen Grund im Dienst. Nur so kann die gesamte Crew, einschließlich Band, Technikern, Management und das komplette Bühnenbild in einem Rutsch transportiert werden. Wer von Euch einmal eine Maiden-Show gesehen hat weiß, welch ungeheurer Aufwand betrieben wird.

Ein weiterer Vorteil ist sicherlich auch, dass Bruce Dickinson, Sänger der Band ausgebildeter Berufspilot ist und den Vogel selbst durch die Welt fliegt. Ursprünglich sah es aufgrund Dickinsons Zungenkrebserkrankung so aus, als würde es - wenn überhaupt - auf lange Zeit keine Konzerte mehr geben. Glücklicherweise konnte der Geschichts-Professor, Degenfechter, Unternehmer und eben Sänger der Band die Krankheit besiegen. Er gab bei Veröffentlichung des neuen Albums im September 2015 - das vor Kenntnis der Krankheit aufgenommen, aber erst im Anschluss der Behandlungen veröffentlicht wurde - bekannt, dass die neue Welttournee im Februar 2016 in Florida startet.

Drei Monate nach dem fulminanten Start in den USA und weitern Konzerten in Südamerika, Asien, Kanada, Australien, Neuseeland und Südafrika starteten die Briten gestern Abend den europäischen Teil der Tour in Dortmund beim "Rock im Revier"-Festival. Vorher ging es für uns noch von Hamburg nach Düsseldorf, um den Flieger - der für eine Landung auf dem Dortmunder Flughafen deutlich zu groß war - einmal live und in Farbe zu sehen. Danke an dieser Stelle auch nochmals an den Airport DUS, die mir den Standort und die beste Möglichkeit für Fotos auf dem kleinen Dienstweg via Facebook-Messenger mitteilten.

Ein echtes Hammer-Teil, die Ed Force One, die in Anlehnung an das Maskottchen Eddie und die Air Force One von Obama so genannt wurde. Klar, dass die Flugnummer 666 ist. Und nah an den Fans, wie die Band ist: Auf den Fahrwerksklappen des Jumbo steht jeder einzelne Name der Mitglieder der Maiden-Family. Auch meiner :)

Zurück in Dortmund noch einen kurzen Abstecher ins Hotel und dann ab mit der U-Bahn zu den heiligen Westfalenhallen. Ich habe in den letzten 33 Jahren viele Veranstaltungsstätten gesehen. Die für mich persönlich schönste in Europa ist eindeutig die Brixton-Academy in London, in der ich Maiden zweimal gesehen habe.

Meine Lieblingshalle in Deutschland ist neben der Essener Grugahalle, die Westfalenhalle in Dortmund. Das liegt sicherlich auch daran, dass hier die ganzen Metaller aus dem Ruhrgebiet zusammenkommen. Und glaubt mir: Da ist Feiern Programm! Legendäre Konzerte der "Matter of Life and Death-Tour", das 1983er RockPop in Concert (Maiden, Ozzy, Def Leppard, Judas Priest, Scorpions und einige andere) und nicht zuletzt die 2004er "Dance of Death-Tour", die anschließend als DVD und CD/Vinyl auf den Markt kam, sind nur einige Beispiele für Veranstaltungen, die in die Geschichte deutscher Metal-Konzerte eingingen.

Vor der Halle dann die übliche "Tausch Dein Ticket in ein Festivalbändchen"-Schlange. Geschenkt! Sauber organisiert und schnell durch. So soll es sein. Kurze Zeit später ein eher nicht vorhandener Sicherheits-Check und wir waren in der Halle.

Wie so häufig, haben wir uns auch in Dortmund die meisten Vorbands geschenkt und stiegen direkt bei SABATON ein. Die schwedische Power-Metal-Band, die im letzten Jahr als Headliner in Wacken spielte, brachte die Halle ab 19/00 Uhr zum Kochen. Ein schickes Bühnenbild, druckvoller Metal-Sound und ein gewohnt gut gelaunter Joakim Broden spielten gute eineinhalb Stunden und beendeten den Gig mit reichlich Feuersäulen auf der Bühne. Cooler Start in den Abend!

In der Umbaupause vor dem Hauptact waren wir noch verabredet. Wie bei Maiden-Konzerten üblich, treffen sich viele "Trooper" vor den Gigs und trinken noch ein oder zwei Bier zusammen. Seit 2001 (Iron Maiden - Charity Gig in London) treffe ich mich regelmäßig mit meinem Buddy Klaus Vanscheidt. Seines Zeichens Berufsmusiker und Gitarrist u. a. bei Doro, Wölli und vielen anderen Live- und Studioproduktionen. Klaus und ich sehen uns lustigerweise immer nur bei den Maiden-Tourneen. Wir waren zusammen u. a. mehrfach in Dortmund, Oberhausen und Hannover. Bei Rock im Revier hatte er sein 30stes Maiden-Konzert.

21/00 Uhr: Stage-Time Iron Maiden!

Doctor Doctor von UFO läuft vom Band, der inoffizielle Startsong jedes Maiden-Konzertes. Der deutsche Teil der Tour startet pünktlich wie ein Schweizer Uhrwerk.

Das Intro - Bandmaskottchen Edi, der die Ed Force One im Urwald findet, verhilft dem Flieger auf eher einfache Weise zum Start. Das kurze Video gibt´s hier:

Auftritt Bruce Dickinson: Ein rauchender Trog, ein im grellen Licht stehender Sänger und los gehts mit Eternity should fail. Der Song des aktuellen Book of Souls-Albums als Opener mit viel Licht, Feuer und Lautstärke.

Gefolgt von Speed of light wechselte das Set anschließend zu den klassischen Tracks der 80er, 90er und 2000er Jahren. Gemischt mit Titeln des neuen Albums. Die Tracklist des Abends liest sich wie folgt:

Doctor Doctor

If Eternity Should Fail

Speed of Light

Children of the Damned

Tears of a Clown

The Red and the Black

The Trooper

Powerslave

Death or Glory

The Book of Souls

Hallowed be thy Name

Fear of the Dark

Iron Maiden

The Number of the Beast

Blood Brothers

Wasted Years

Allways look on the bright side of life

Eine Auswahl meiner Bilder des Abends bei Rock im Revier.

Als Die-hard Fan ist für mich natürlich jedes Konzert von Maiden ein unbeschreibliches Highlight. Ich bin quasi (mit Ausnahme durch den Bierlieferanten) zwei Stunden nicht ansprechbar. In Dortmund habe ich jetzt mein 28stes Iron Maiden Konzert hinter mich gebracht und freue mich auf die nächsten beiden Auftritte der aktuellen Tour. Berlin am Dienstag und Anfang August in Wacken werde ich die Briten wieder spielen sehen. München schaffen wir aus zeitlichen Gründen leider nicht. Drei von vier Gigs in Deutschland müssen eben reichen.

Adrian Smith

Warum wir die treusten Fans sind? Erstmal natürlich wegen der Musik. Was den "Mythos Maiden" für mich und viele andere allerdings ausmacht ist, dass wir langjährige Bekannt- und Freundschaften in der Metal-Szene pflegen. Uns immer wieder zu den Konzerten verabreden. Und das über Jahrzehnte. Wir treffen uns im In- und Ausland, feiern gemeinsam auf den Konzerten oder sonstigen Veranstaltungen und haben riesen Spass. Die Band selbst bietet Möglichkeiten wie Flüge zu Konzerten oder zu Plattenvorstellungen mit der Ed Force One (zumindest in den letzten Jahren), Mitglieder des FC haben die Möglichkeit, direkt vor der Bühne zu stehen. Es gibt Treffen mit der Band. Regelmäßige Print-Magazine, Workshops und vieles anderes mehr. Ich wurde vor einigen Jahren z. B. zu einem Videodreh in den BBC-Studios in London eingeladen, habe die Musiker schon mehrfach getroffen und konnte auch an zwei Drumworkshops mit Schlagzeuger Nico McBrain teilnehmen.

Und Du meinst, wir machen die Bands nur reich? Scheiss drauf! Glückliche Momente sind unbezahlbar. Glaubt es oder nicht: Es gibt mehrere Bekannte und Freunde, die bei Maiden-Konzerten einfach mal vor Freude losheulen. Und genau das ist es, was es unbezahlbar macht! Auch für grauhaarige Menschen - im besten Alter. Inzwischen sind die ersten Großeltern mit Ihren Enkeln dort.

Iron Maiden Rock im Revier

Kurz vor der Abreise eben am Bahnhof haben wir die nächsten "Trooper" der großen Maiden-Familie kennengelernt. Sie kommen aus Süddeutschland, sind seit dem ersten Tag im Februar in Florida dabei und wir sehen uns in Berlin wieder.

Und nicht zu vergessen: Brigitte und Marcel aus der Schweiz, Jose aus Madrid und Kris aus Paderborn: Ich freu mich auf Euch in Berlin!

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